Volle Euter ein Verstoß gegen den Tierschutz!

Diese Sendung kam gestern im Schweizer Fernsehen. Ein Besucher des Blogs hat mich heute darauf aufmerksam gemacht. Ich finde es wunderbar dass das Thema endlich in der Öffentlichkeit angekommen ist. Es ist aberwitzig wie Herr Gerber versucht sich da raus zu winden und es ist eine Schande für jeden Bauern. Unsere Funktionäre und Veterinäre schauen zu und tun nichts bis die Bombe platzt und alle Bauern in Verruf bringt. Ehrenkodex, da muss ich lachen. Die größten Helden in Madison, Sankt Gallen, Buchloe und Lausanne sind doch die die die Euter aufblasen bis es weh tut. Unsere tollen Preisrichter puschen das System nur noch. Man braucht sich nicht zu wundern, dass in Deutschland und der Schweiz kaum mehr  ein >>normaler<< Züchter auf einer Schau zu finden ist. Der Staat wird diesen Wahnsinn bald verbieten, schade dass die Branche dazu selbst nicht in der Lage ist. Auf Anregung eines Jungzüchters der sich gerade über Facebook bei mir gemeldet hat, muss man natürlich differenzieren. Nicht alle Schaubeschicker sind Tierquäler. Gerade das Kuhfeuerwerk, hat beim Braunvieh gezeigt dass weniger Euter auch durchaus mehr sein kann. Fantasias Euter war nicht übervoll und auch die Julen Petty war human gefüllt. Gerade für den Züchternachwuchs sind Schauen ein wichtiges Element. Die Alten müssen umso mehr darauf achten, dass die Jugend nicht >>versaut<< wird durch Praktiken die erfahrene Züchter ihnen vorleben.

 

Ich hoffe diese Diskussion hilft der Schauszene. Denn wir alle lieben Schauen! Profitieren kann sie aber nur bevor der Staatsanwalt ermittelt und die Medien alles durch den Schmutz ziehen.  


Kommentare: 48 (Diskussion geschlossen)
  • #48

    zuechterblog.com (Mittwoch, 25 Mai 2016 01:34)

    Also ich möchte an dieser Stelle die Diskussion beenden und Stephans Anregung aufgreifen. Welche konkreten Regelungen erwarten wir als Züchter von den Zuchtverbänden, Veterinärämtern und Schauveranstaltern? Ich widme diesen Vorschlägen einen eigenen Blog-Beitrag und freue mich auf Eure Vorschläge.

  • #47

    Christoph grath (Dienstag, 24 Mai 2016 23:02)

    danke stefan!so lassen wir das ganze stehen.

  • #46

    Stephan (Dienstag, 24 Mai 2016 22:19)

    Und irgendwann ist genug mit Diskussion..Richtig handeln ist erwünscht.

  • #45

    Stephan (Dienstag, 24 Mai 2016 22:15)

    Beim Braunvieh ist die Euterfüllung definitiv nicht so extrem ausgeprägt wie bei den Holsteins. Und auf deutschem Boden ist es auch noch besser wie in der Schweiz. Muss da in meinen Augen Christoph recht geben!!

  • #44

    Dr. Adi Schwayer (Dienstag, 24 Mai 2016 22:06)

    Zu Kommentar Nr. 31 und 33:


    Mit Phrasen wie: „ sicher nicht auf einer Deutschen Braunviehschau“ und „ auf deutschem Braunviehboden habe ich sowas noch nicht erlebt“ sollte man grundsätzlich vorsichtig umgehen.
    Die Parallelen zur Autoindustrie sind sonst sehr schnell gezogen. Marktführer beim Dieselverbrauch, im Schadstoffausstoß Weltspitze usw.. Und dann platzt die Blase doch. Den Katzenjammer bekommen wir seit Monaten zur Genüge mit.

  • #43

    Christoph grath (Dienstag, 24 Mai 2016 15:10)

    Es gibt Kühe die zum trockenstellen wesentlich mehr Milch geben als deine beschriebenen 18-20 liter.bei diesen kühen ist das wohlbefinden nach ein paar tagen sehr wohl gestört (seltenes abliegen usw.)damit vergleiche ich nicht äpfel mit birnen. Bleibe also bei meiner behauptung.

  • #42

    zuechterblog.com (Dienstag, 24 Mai 2016 13:52)

    Das brauchen wir denen nicht sagen, die meisten lesen ganz rege diesen Blog. Allein über 7.000 Seitenaufrufe im Mai sprechen eine klare Sprache. Redet auf Auktionen und Schauen mit Euren Kollegen und macht sie auf zuechterblog.com aufmerksam. Je mehr sich hier informieren, desto stärker wächst der Druck auf die Verantwortlichen sich unseren Themen anzunehmen. Alleine schon aus Gründens des Selbstschutzes!

  • #41

    Hans Geisenberger (Dienstag, 24 Mai 2016 12:26)

    Manfred ,ich vermute, daß du den besten Draht zur "Chefetage der AHG" hast.
    Nicht immer andere ( in dem Fall:Gerhard) vorschicken, sondern selber aktiv werden!

  • #40

    Christoph grath (Dienstag, 24 Mai 2016 10:57)

    Möchte mal auf einen genannten Vorschlag eingehen (Kühe mit frisch gemolkenem euter vorstellen)grundlegend kein schlechter Vorschlag!haben eine gewaltige kuh im dritten kalb im Stall.diese kuh läuft im leeren zustand auf allen ausstellungen vorne mit.aber wenn sie nach zwölf stunden vor dem melkstand wartet,stehen ihre zitzen in alle richtungen.wäre keine werbung, wenn so eine kuh eine ausstellung gewinnt.die qualität des euter kommt erst richtig bei humaner euterfülle raus.sind schon des öfteren auf ausstellungen hinten angestanden.habe aber nie erkennen können,dass der grund die grössere euterfülle der besser platzierten Kühe war.es lag immer an besseren Qualität der vorderen !überladen bringt schaden!solche Kühe gewinnen keinen blumentopf.

  • #39

    Huber Manfred (Dienstag, 24 Mai 2016 10:25)

    Gerhard,könntest du als Mitglied der schreibenden Zunft der einen guten Draht zur AHG besitzt.Der Chefetage schmackhaft machen auf den Schauen in Punkto Tierschutz bzw.Zitzenverkleben dem Treiben Einhalt zu bieten.Es wäre mit Sicherheit zum Vorteil von allen.

  • #38

    Huber Manfred (Dienstag, 24 Mai 2016 10:21)

    Frage an Christoph:Stellst du deine Kühe wegen des überhöhten Euterdruckes nicht trocken?Es ist ein gewaltiger Unterscheid ob eine Kuh 40-50 Liter gibt nach dem Kalben gibt.Oder 18-15 vor dem Trockenstellen.
    Es geht nicht darum dich in diesen Topf der Schummler und Betrüger zu werfen.Es geht darum nicht Spielball der Tierschutz.Organ.zu werden.Es gibt auch grüne Fanatiker vom BDM die solche Machenschaften dann ihren Verbündeten petzen.Es sind nur ein paar,aber einer davon reicht aus.Was ich nicht verstehe wenn du dich von den "Schwarzen Schafen" distanzierst.Warum wehrst du denn dich gegen diese Vorschläge?Du würdest davon profitieren.Oder mischt genauso mit wie allen "schwarzen Schafe "auch.Ich will auch das die Schauen weiterhin erhalten bleiben.Wenn eine Schau ausfallen muss(TBC,Blauzunge usw.) tut mir das vom Herzen weh.Aber es sollte doch alles Fair und gerecht zugehen.Und wenn du mal zweiter oder dritter wirst geht doch die Welt auch nicht unter.

  • #37

    Christoph grath (Montag, 23 Mai 2016 23:17)

    Zu viel druck auf dem euter ist schmerzhaft egal in welchem laktationsstadium sich die kuh befindet!auf welcher ausstellung hat eine Kuh mit einem übergrossen eutervolumen gewonnen?das ist ja total an der realität vorbei.bin seid 1993 aktiv auf ausstellungen unterwegs,seid damals hat noch nie eine deutsche braune kuh auf grund ihres eutrdrucks eine schau gewonnen.die meisten siegerkühe stachen schon bei besichtigung am vortag in den stallungen heraus (frisch gemolken ,oder mit halb vollem euter). Lasse an dieser stelle nicht eine reihe ehrenwerte, leidenschaftliche schaubeschicker als tierquäler hinstellen ..nur weil ein paar schwarze schafe alles übertreiben.glaube nicht das ich mit dir Manfred über die melkzeiten von fantasia reden muss.

  • #36

    Huber Manfred (Montag, 23 Mai 2016 21:04)

    Sehr guter Kommentar Freddy.Bei euch hat es auch eine Minderheit übertrieben.Ihr habt auch noch die Förderung vom Staat verloren.Ich habe letzen Herbst um c.a22 Uhr beim Melken einer Jungkuh(1.Kalb) zugeschaut.Der Eimer war durchsichtig.Mit Schaum würde ich auf c.a. 27kg tippen.Da kann ich Dr.Schwayer durchaus Recht geben.Christph was ich nicht verstehe.Du vergleichst eine die vor dem Trockenstellen ist mit einer Frischmelkenden.Das ist ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen.Ich denke das die Kühe wenn sie 10-12 Std vor Show Beginn gemolken werden,nicht die übergroßen Euter haben aber es doch Tiergerecht ist.Wenn man mit dem Gesetzt in Konflikt kommt bzw.die autonomen Tierschützer davon Wind bekommen dann "Gute Nacht!Ich möchte keine Tierbefreiungsaktionen auf einer Ausstellung sehen.Auch Schlägereien sollten nicht dazugehören.Oder meinst du das die "Fantasia"das Kuhfeuerwerk nicht gewonnen hätte wenn es eine 12 Stundenpflicht gegeben hätte.Auch Zitzenverklebungverbot sollte es geben.Denn Kühe mit einem übergroßen Milchfluß gehören nicht ins Zuchtprogamm.Und Christoph
    für die Verkaufswerbung kann man am PC die Euter auch ein bißchen vergrößern wenn es nicht passt.Auch finde ich es sollte Standard sein das auf jeder Tierschau ein neutraler Amtstierarzt die Tiere auf Manipulationen untersucht.Und wenn es Vorfälle gibt nicht nur die Kuh des Züchters sondern auch alle anderen Tiere die jener auf der Schau präsentieren will.Das dient zur Abschreckung.Und nicht der Ehrliche ist der Dumme.

  • #35

    Fredy Abächerli (Sonntag, 22 Mai 2016 20:40)

    In der Schweiz liegt nun der Ball bei den Zuchtverbänden und den Schauorganisatoren. An der Berner Eliteschau, als eine der letzten grossen Schauen im Frühjahr gab es einen vermutlich wegweisenden Vorfall.
    Der Bericht, das Interview und die Kommentare in der Onlineausgabe der Bauernzeitung ist auch für eure Diskussion interessant: http://www.bauernzeitung.ch/news-archiv/2016/wir-sind-berner-wir-wollen-das-nicht/
    Nach all den Vorfällen wird es auf die nächste Schausaison Aenderungen geben müssen. Ich wünsche mir, dass die verantwortlichen Organisationen gemeinsam kluge, für eine nachhaltige Viehzucht fachlich sinnvolle und wirkungsvolle Entscheide treffen, damit Viehschauen auch für normale Züchter wieder Freude machen.

  • #34

    Johannes Besler (Sonntag, 22 Mai 2016 19:53)

    Wahrscheinlich läuft es wie immer in Deutschland die wo es machen wollen nichts ändern, die wo es beeinflussen könnten tun es nicht. Die Tierschützer stecken es der Presse und alle Bauern müssen dafür büßen was ein paar Schaubeschicker verursachen.

  • #33

    grath christoph (Sonntag, 22 Mai 2016 17:33)

    Herr schwayer,nicht jede kuh reagiert auf reitzungen am euter gleich.wie schon gesagt,wird die Kuh auf der Ausstellung öfters gereizt (kotreste vom euter gemacht usw.)das ist nunmal nicht ihr gewohnter tagesablauf!da kommt es schon mal vor das eine Kuh auch mit einer normalen melkbarkeit die Milch mit einem normalen euterdruck rinnen läst.deshalb muss das Verbot der euterversiegelung aus der schauordnung raus.diese kuh mit 45 liter im euter war sicher nicht auf einer Deutschen braunviehschau?ich kenne einen der einen kennt der 45 Liter aus seiner kuh gemolken hat. hört sich leider sehr nach stammtischgerede an.

  • #32

    Dr. Adi Schwayer (Sonntag, 22 Mai 2016 16:20)

    Richtig, Herr Grath, Zitzenversiegelung wird bei manchen Tieren, und in einzelnen Betrieben sogar gehäuft, zum Trockenstellen eingesetzt.
    Die interne Zitzenversiegelung hat sich dabei gegen die externe Methode wohl endgültig durchgesetzt.
    Ich fördere dies auch sehr, weil es wirklich hilft, gerade bei Hochleistungskühen mit hohen Milchmengen am Laktationsende, zu Beginn der Galtperiode und um die Geburt, wenn die Verschlussmechanismen des Schließmuskels noch nicht bzw. nicht mehr zu 100 Prozent funktionieren, eine wirksame Unterstützung der natürlichen Barrieren zu erreichen. Die Senkung der Neuinfektionsraten dadurch in diesem sensiblen Zeitraum ist eindeutig nachgewiesen.
    Dass es beim Trockenstellen zu einer Euterinnendruckerhöhung kommen muss, liegt in der Natur der Sache. Aber sie ist eben nur geringgradig, nur kurzfristig und notwendig, um die Rückbildungs- und Resorptionsvorgänge der Milchdrüse auszulösen. Je besser die Futterration der Situation angepasst ist, desto leichter läuft es ab.

    Ich denke, es ist schon ein diametraler Unterschied, ob man mit dem gleichen Tun einem Tier hilft, beim Trockenstellen Infektionen zu verhindern, oder ob man einer Kuh, die voll im Saft steht, die entsprechend gefüttert wird, die Zitzen zuklebt, auf dass sich das Euter anfülle, ohne dass das ein Außenstehender gleich merkt, weil die Milch nicht ablaufen kann. Und man dem Tier dadurch Schmerzen zufügt. Nur um seinem Ego freien Lauf lassen zu können.

    Das ist vergleichen von Äpfeln mit Birnen, das Messen des Guten mit dem Bösen. Das geht überhaupt nicht. Das ist Demagogie.

    Herr Grath stellt ferner die Frage, ab wann denn eine Kuh überfüllt ist.

    Wir diskutieren hier sicherlich nicht die Tatsache, dass eine Mutterkuh von ihrem Kalb bis zu 14 mal am Tag gesäugt wird. So fundamental gehen wir das Thema nicht an.
    Ein Milchkuh heute wird in der Regel 2x am Tag, idealerweise im 12 –stündigen Abstand gemolken, meist praktizieren die Betriebe 11 ½ zu 12 ½ oder 11 / 13 Stunden Intervalle. Das ist ja in Ordnung so. Die Kühe gewöhnen sich an die Arbeitsabläufe und passen ihre Milchleistung den Melkintervallen an.
    3- maliges oder Robotermelken kommt den Kühen sicherlich noch entgegen. Jeder weiß aber, wie schnell sich die meisten Kühe, vor allem die hochleistenden, in Richtung Melkstand bewegen, wenn sich der Melkbeginn nur um eine dreiviertel oder eine ganze Stunde nach hinten verschoben hat.

    Dann kann man wohl einer Kuh nachfühlen, die auf einer mehrtägigen Ausstellung nur knapp 40 Liter / Tag geleistet hat, und der dann aber nach Beendigung des Preisrichtens 45 Liter abgemolken wurden (Zeuge vorhanden).

    Wenn sich auf einer Ausstellung herausstellt, dass die hinteren Ränge von Kühen mit zu viel Euterdruck belegt werden, dann wird’s wohl an den Kühen oder an der Interaktion Kühe X Euterdruck gelegen haben. Der Euterdruck allein kann‘s meist nicht gewesen sein, weil die vorderen Ränge ja meist genauso voll sind (zumindest nach meiner jahrelangen Erfahrung mit der Szene).

    Der Gesetzgeber hat in einer Schlachtverordnung die Melkintervalle auf höchstens 12 Stunden begrenzt bei Schlachtkühen, die in der Regel ja altmelkend sind. Verstöße werden als Ordnungswidrigkeit geahndet.

    Analoges Denken für Tierschauregelungen muss hier im Ansatz erlaubt sein. Ob es aber 12 h sein müssen, wenn die meisten Kühe zuhause auf einen 11/13 h Rhythmus eingespielt sind, ist eher unlogisch.
    Verstöße sind dann allerdings, wenn sie vorsätzlich und zielgerichtet sind und das Tier dabei Schmerzen erleiden muss, Tierquälerei und somit ein Straftatbestand.


  • #31

    Christoph grath (Sonntag, 22 Mai 2016 09:24)

    Mit deinem kommentar hast du sicher recht hans. Aber auf deutschem braunviehboden habe ich so was noch nicht erlebt.ich denke und hoffe das ich so etwas auch nicht erleben muss.

  • #30

    Hans Geisenberger (Sonntag, 22 Mai 2016 08:25)

    In der "Süddeutschen Zeitung" war kürzlich zu lesen:
    " Sport ist ein Illusionstheater - Es gibt nur 2 Kräfte die den Dopern und anderen Betrügern beikommen können: erstens staatliche Ermittler, zweitens das Publikum. Wehe es wendet sich ab."
    Man kann heute , leider, das Wort "Sport" auch durch "Tierschau" ersetzen.
    Der "Link zum Kronzeugen" fasst das ganze Ausmaß gut zusammen.
    Nur mit einer schonungslosen Aufarbeitung kann verhindert werden, daß der
    Ehrliche weiterhin der Dumme ist, und Tierschauen überhaupt eine Zukunft haben !

  • #29

    christoph grath (Samstag, 21 Mai 2016 09:12)

    wenn man sich über jahre in dieser szene bewegt,muss man feststellen das sich kuehe mit zuviel euterdruck meistens die hinteren raenge teilen.die deutsche schaukuh neigt in der regel dazu bei zunehmend euterdruck die zitzen zu stellen.leider haben wir auch nicht die guten verbindungen im euter wie unsere nachbarn ,deshalb werden die meisten euter bei ueberladung kugelig.

  • #28

    christoph grath (Freitag, 20 Mai 2016)

    Hallo adi ,du bist ja kein unbekannter im kampf gegen gut gefüllte euter.aber ab wann ist eine kuh überfüllt?zitzenversiegelung wird heute schon auf vielen betrieben zum trockenstellen angewandt.ist das tierquaelerei?glaube das wir dieses thema durchaus ernst nehmen müssen!aber wir brauchen es auch nicht dramatisieren!

  • #27

    Dr. Adi Schwayer (Freitag, 20 Mai 2016 20:35)

    Je voller, desto doller?





    Viehschauen sollen/dürfen/müssen auch einen gewissen Unterhaltungswert haben. Glitzer-, Glamour-, Showeffekte und Verkaufsgehabe gehören anscheinend dazu. Die überwältigende Mehrheit der Besucher geht aber hin, weil sie sich informieren will, damit es zu Hause in den Ställen weiter vorwärts gehen kann. Solche Veranstaltungen erfordern einen hohen Personalaufwand, kosten eine Menge Geld und sollen somit einfach volkswirtschaftlich sinnvoll sein.

    Fehlentwicklungen, die sich immer mehr auftun, müssen deswegen diskutiert und abgestellt werden.



    1. Jeder Milchviehhalter weiß es: Große Euter sind verletzungsanfälliger, verschmutzen stärker, und sind, wenn sie einmal erkrankt sind, auch schwerer zu therapieren. Das Ziel eines jeden Landwirts ist es, viel Milch aus einem möglichst kleinen Euter zu melken.

    Auf unseren Ausstellungen aber läuft die Entwicklung genau anders herum: Da wird immer mehr versucht, durch Ausdehnung der Zwischenmelkzeiten vor dem Preisrichten weit über das sagen wir mal normale 11/13 - Stundenverhältnis hinaus, dem Zuschauer und dem Preisrichter in der Hoffnung, dass der Mensch besser schauen als denken kann, optisch zu suggerieren, dass die Kuh mit dem pralleren, größeren Euter eben doch die leistungsbereitere und damit bessere Kuh ist. Vermarktungspolitisch (aus diesem Grund wird es ja wohl gemacht) mag sich das für den einen oder anderen Zuchtbetrieb ja rentieren, wenn man Publikum und Richter damit beeindrucken kann, viehzüchterisch ist das kompletter Nonsens.
    Im Ring dagegen die aktuelle Tagesmilchleistung für jede Kuh bekanntzugeben damit der Betrachter sich selbst ein Bild vom Verhältnis Euter/ Milchleistung des Tieres machen kann, würde sehr schnell vieles relativieren. Vorgestellte 60 –Liter – Euter bei tatsächlich vielleicht regelmäßig erbrachten 40 Litern hätten dann wahrscheinlich doch irgendwelche Sympathieprobleme.


    2. Begünstigt wird diese Entwicklung durch die Anwendung von Chemie in Form von Nagellack, Sekundenklebern oder auch von speziellem im Versandhandel erhältlichem Collodium auf der Zitzenspitze zum Verschluß der Strichkanalöffnung. Früher hat man diese Praktiken nur jenseits des großen Teichs angetroffen, heute verbreiten sie sich auch im Alten Europa immer mehr.
    Man vergibt dadurch aber eine große Chance: Offiziell die Tiere zu erkennen, die einen schwachen Schließmuskel haben und die Milch bei jeder Gelegenheit laufen lassen und sie damit aus dem Zuchtprogramm herausfiltern zu können. In jedem Stall sind sie bekannt, die Wirkungen auf die Herdengesundheit auch.


    3. Die Ausdehnung der Zwischenmelkzeiten ist eine Spirale ohne Ende. Der, der seine Kuh vielleicht fünfzehn Stunden nicht gemolken hatte, muss unter Umständen feststellen, dass ein anderer, der dreist noch ein paar Stunden draufgesattelt hatte, die Nase vorn hat. Die Situation beim nächsten Mal kann man sich unschwer ausmalen.
    Die Nichteinhaltung der vorgeschriebenen Melkzeiten zum Zwecke der Vorteilsnahme ist deshalb unfair und ein unkollegiales Verhalten gegenüber den Berufskollegen, die sich an die Regularien halten.


    4. Ausgetragen wird dieses Szenario auf dem Rücken der Kreatur, die sich am allerwenigsten dagegen wehren kann: die Kuh, die sich gerade im Hochleistungsbereich für die Betriebe bis an die Grenzen der körperlichen Leistungsfähigkeit in der Regel bis an ihr Lebensende einsetzt. Sie kann sich nicht einmal selbst gegen die Schmerzen helfen, weil man ihr mit der Zitzenversiegelung die Möglichkeit nimmt, übergroßen Euterinnendruck über den nachgebenden Schließmuskel abzubauen. Bezeichnenderweise war aber bei etlichen Kühen der Druck wahrscheinlich so hoch, dass diese zweite Zitzenhaut aufplatzte und die Milch im Strahl ablaufen konnte.


    5. Die Verantwortlichen in den Gremien der AHG bzw. die Zuchtleitung werden deshalb hiermit zum wiederholten Male aufgefordert, diese Missstände abzustellen.

    Die Ethik, das Recht und die öffentliche Meinung sind auf meiner Seite.

    Man sollte die Situation nicht solange überreizen, bis Tierschützer und landwirtschaftskritische Presse sich des Problems annehmen und dann mehr als 99 % der Landwirte wegen weniger als einem Prozent Unbelehrbarer nach unten gezogen werden.

  • #26

    Dr. Adi Schwayer (Freitag, 20 Mai 2016 20:33)

    8 -10 Leute werden es schon gewesen sein, die mir ihren Unmut über viele übervolle Euter, vor allem bei den schwarzbunten Kühen, auf dem Kuhfeuerwerk in Görisried (ich war nicht dort) zugetragen haben.

    Manche der Bilder, die im Internet oder Fachzeitschriften zu sehen sind, bestätigen diese Aussagen zweifellos.

    In Natura habe ich allerdings selbst erlebt, dass in dieser Hinsicht auf der Jungzüchterschau im Herbst in Buchloe doch ebenso einige Dinge nicht in Ordnung gewesen sind.

    Bisher war das alles eine Angelegenheit, die innerhalb der Landwirtschaft ohne große Wirkung nach außen abgelaufen ist.

    Doch spätestens seit dem Kassensturz-Bericht im SRF muss hoffentlich jedem klar geworden sein, dass diese Vorgänge ganz schnell
    zu einer Angelegenheit der Gesamtgesellschaft werden können. Die Auswirkungen auf die tierhaltende Landwirtschaft sind auf jeden Fall mit unnötigen Imageschäden verbunden. Die Verbraucher reagieren heute sehr sensibel. Die Beteiligten sollten sich deshalb im Klaren sein, welche Folgen ihr Tun für die von der Milchwirtschaft lebenden Familien haben kann.

    Präventive Maßnahmen gegen diese Machenschaften wären so einfach.

    Man müsste nur wollen wollen……

    Vor 13 Jahren habe ich zu diesem Problemkreis mal den angehängten Leserbrief (Allgäuer Bauernblatt, 2003, Ausgabe 20) verfasst. Ich denke, dass er, gerade auch wegen der jetzigen Situation, eigentlich nichts an Aktualität eingebüßt hat.

  • #25

    christoph grath (Freitag, 20 Mai 2016 12:32)

    vollständiger name auch !

  • #24

    Zuchtfan (Freitag, 20 Mai 2016 09:51)

    Christoph,Einsicht wäre der 1.Schritt zur Besserung.

  • #23

    grath christoph (Donnerstag, 19 Mai 2016 20:59)

    die Jungs vom kuhfeuerwerk haben tolle arbeit geleistet.habe auf dieser ausstellung keine groesseren verstoesse gegen das tierschutzgesetz gesehen.und wenn du ueber nacht geblieben waerst, hättest du gesehen das man hinter den kuehen Bier getrunken hat und keinen manipulationen nachgegangen ist!ruft man dich zuhause zuchtfan ;-)

  • #22

    Zuchtfan (Donnerstag, 19 Mai 2016 20:36)

    Ihr solltet euch den Beitrag von der Sendung "Kassensturz" zu Herzen nehmen.Dann bleiben solche Kontrollen wie in der Schweiz erspart.Wenn beim "Kuhfeuerwerk" kein Amts Tierarzt zugegen war spricht das Bände.Hier haben die Sieg geilen Züchter freie Hand.Warum gehen die Jungen Veranstalter mit guten Beispiel voran??Ich hoffe das die Schau im Oktober in Buchloe ein Tierarzt zugegen ist.Und die "Bad Boys" aus der Veranstaltung ausschließen.

  • #21

    zuechterblog.com (Mittwoch, 18 Mai 2016 23:30)

    Dem schließe ich mich an, Christoph!

  • #20

    grath christoph (Mittwoch, 18 Mai 2016 16:15)

    so hat hans das auch nicht gemeint!aber jeder mensch sollte soviel rueckrad besitzen um hier mit vollständigen namen zu erscheinen.

  • #19

    Zuchtfan (Mittwoch, 18 Mai 2016 09:46)

    Hans warum nicht.Habe ich dich beleidigt?Falls ja bitte ich dich um Entschuldigung.Aber sonst stehe ich zu meinen Kommentaren und die gefährlichen Auswüchse im Schauwesen.

  • #18

    Hans Geisenberger (Freitag, 13 Mai 2016 12:54)

    Vor allem bei " heissen Eisen" sollte Jeder hier mit seinem vollständigen und richtigen Namen erscheinen. Mit " Zuchtfan, Jürgen Müller oder Walter" usw. mag ich mich nicht auseinander setzen!

  • #17

    Zuchtfan (Freitag, 13 Mai 2016 11:27)

    Warum muss man Zitzenverkleben,Drenchen usw.durchgeführt werden?Geht es nur uns gewinnen?Es ist nur selten der Fall das eine Gewinnerkuh einen positiven Vererber rauskommt.Oder geht nur darum gewinnbringend Embryonen in die Schweiz oder Austria zu verkaufen.Ich finde den Vorschlag von Geisenberger Hans sehr gut die Verbände auch die der anderen Rassen an einem Tisch zu bringen.Auch das Veterinäramt.Muss aber nicht öffentlich sein.Wegen Presse!Dann kann man ein gemeinsames Konzept erstellen wo der Tierschutz auch seine Verankerung findet.Übrigesn Zitzenverkleben sind bei den Holsteins verboten.Vor ein paar Jahren hat man in Buchloe einen Züchter heimgeschickt der sich nicht an die Regularien gehalten hat.Respekt an den Tierarzt.Event.wäre eine Schausperre von 1 -2 Jahren eine richtige Strafe.Die zum Umdenken anregen sollte.

  • #16

    Johannes Besler (Donnerstag, 12 Mai 2016 23:12)

    Das ist schon Elend das es soweit kommt, normalerweise muss das Tierwohl an oberster Stelle stehen. Leider muss der Mensch es immer bis zum extremsten treiben. So kann es nicht weitergehen.

  • #15

    Schwarz Stephan (Donnerstag, 12 Mai 2016 17:56)

    Ja ein Einlenken wäre notwendig. Ein Einlenken auch seitens der Zuchtverbände!!! Aber zuerst muss die Erkenntnis kommen und dann das handeln!!! Wenn ein Zuchtleiter und seine Truppe nach Frankreich zieht und dann nach Hause kommt und Aussagen bringt wie: Da hat man richtig lernen können wie die Kühe so richtig getrimmt und gefittet werden, dann Frage ich mich schon wie lange soll das so noch weitergehen?Immer noch mehr vollere Euter immer noch mehr Fitting, immer noch mehr puschen und Fehler vertuschen.Wo bleibt da die Erkenntnis das das nicht richtig ist?

  • #14

    zuechterblog.com (Donnerstag, 12 Mai 2016 15:26)

    Das Thema ist wirklich enorm wichtig, habe eben folgenden Link im Internet gefunden. Eine Art Kronzeuge beschreibt seine erschreckenden Erfahrungen auf einer Holsteinschau. Da sind sogar Champion-Kühe elend zugrunde gegangen. Echt erschütternd, was manche alles für Ehre, Ruhm und natürlich Geld so alles anstellen! Den Link findet ihr am Ende des Berichts.

  • #13

    Hans Geisenberger (Donnerstag, 12 Mai 2016 14:58)

    Gerade habe ich Bilder von der Europaschau, die vor kurzem in Frankreich statt fand, gesehen und deshalb schreibe ich hier nochmal zu dem Thema. Ich habe bisher immer differenziert und nicht alle Aussteller in einen Topf geworfen. Und das werde ich weiter so halten. Positive Beispiele gibt es ja auch noch genügend. Aber was ich in letzter Zeit gesehen, gehört und gelesen habe, bestärkt mich zu sagen: da muß ein umdenken kommen!
    Daß sich eine Reihe von Züchtern (Ausstellern) Gedanken macht, ist erfreulich. Wenig erfreulich ist, daß gewählte Bauernvertreter (Funktionäre)
    hier sehr wenig zu der Problematik sagen und entschieden handeln. Ich möchte hier die 3 Vorsitzenden der dt.Braunviehverbände auffordern ,ihre Verantwortung wahrzunehmen. ( gleiches gilt natürlich auch für die anderen Rasse-Vertreter). Mein Vorschlag wäre, daß Josef Berchtold die drei Herrn zu einem seiner Züchterstammtische aufs Podium einlädt .
    Viel Zeit für eine interne Lösung bleibt nicht mehr. In der Schweiz sind es anscheinend nicht mehr nur aktive Tierschützer, sondern lt. Presseberichten zunehmend auch Veterinäre, welche hier sich des Themas annehmen.

  • #12

    Christoph grath (Sonntag, 08 Mai 2016 09:20)

    Nein Georg ,war ich nicht!möchte an deinen Fachkenntnissen auch gar nicht zweifeln.aber solange wir Leute im Publikum sitzen haben die die Qualität eines gesunden leeren euter nicht erkennen (nach dem melken sollten sich die Zeiten küssen)sollten wir unsere Kühe mit einem vertretbaren euterdruck präsentieren!ps.haben eine Kuh zuhause bei der die zitzen nach dem melken weiter auseinander hat wie vor dem melken.wahre um billiges Geld zu erwerben ;-)

  • #11

    Georg Herz (Samstag, 07 Mai 2016 22:30)

    Wo ist hier der Grins-Smilie?
    Christoph, du warst wohl nicht in Wertingen dieses Jahr?
    Da war eine Kuh aus unserm Stall......Besitzer und Züchter :-))

  • #10

    Christoph grath (Samstag, 07 Mai 2016 00:46)

    Hallo Georg.wenn der Tag kommt,das Kühe mit leerem euter die schaubühne betreten. Werde ich dann auch deine Kühe bewundern dürfen?

  • #9

    Georg Herz (Donnerstag, 05 Mai 2016 22:40)

    Es stand ja schon in mehreren Schauordnungen: "Manipulationen an den Zitzen (verkleben, etc.) sind nicht erlaubt. Trotzdem wird es gemacht, wie es auch hier im Beitrag zugegeben wird. Wenn ein Euter nicht zu voll ist, und die Kuh lässt trotzdem die Milch laufen, ist es eben den Umständen und/oder der guten Melkbarkeit geschuldet. Sollte dies ein Preisrichter nicht erkennen, wäre er evt. als Schaukatalogverkäufer besser eingesetzt. Geisenberger Hans hat es ja geschrieben, die wahre Qualität eines Euters erkennt man im gemolkenen Zustand.

  • #8

    Schwarz Stephan (Donnerstag, 05 Mai 2016 07:23)

    Christoph ich bin ganz deiner Meinung. In Kürze haben wir nicht einmal mehr in der Tierzucht eine freie Hand und bekommen da noch Gebote und Verbote und mit Tierschützern die ein Wohl der Kuh oft gar nicht richtig objektiv beurteilen können müssen wir uns auch rumärgern. Schon schlimm wenn immer mehr in der Landwirtschaft mitreden die eigentlich nicht viel davon verstehen, ausser vielleicht auch schon mal im Heu gespielt zu haben.

  • #7

    Christoph grath (Mittwoch, 04 Mai 2016 23:04)

    Hochleistungszucht grenzen setzen?werden wir jetzt für gutes Management bestraft?sollen wir jetzt unsere Kühe unterfüttern? Sollte doch bitte der Tierschutz in hochleistngsbetriebe bzw in niederleistende Betriebe schauen,und danach ehrlich sagen wo er lieber Kuh wäre!

  • #6

    Christoph grath (Mittwoch, 04 Mai 2016 22:42)

    Für mich als leidenschaftlicher Aussteller ist das ein sehr bitteres Thema.kein Aussteller will seine Kuh mit schaden nach Hause nehmen.leider gibt es auch immer wieder schwarze Schafe die das ganze übertreiben.zitzenversiegelung azfcausstellungen muss dringend erhalten bleiben, weil die Kuh auf auf der Ausstellung einfach mehr stimuliert wird wie zu Hause auf dem Heimat Betrieb(waschen,putzen,usw.)und dadurch die Kuh einfach schneller einläuft.wir haben noch Betriebe die ihr Tier 365 Tage auf einem Platz halten.dagegen ist doch so ein kleiner Tag Rampenlicht lächerlich.

  • #5

    Schwarz Stephan (Dienstag, 03 Mai 2016 13:02)

    Im Schweizer Bauer ch unter Ausstellungen ist mehr über die vollen Euter zu lesen. Auch findet man im Schweizer Bauer bei Tiere-Milchvieh einen Artikel über: Tierärzte wollen Hochleistungszucht Grenzen Setzen.

  • #4

    Georg Herz (Freitag, 29 April 2016 10:35)

    Um ein Problem zu lösen, muss es erkannt werden. Den Ausführungen nach im Holstein-Blog zu Görisried, hat das Team-Kuhfeuerwerk das Problem der übervollen Euter nicht erkannt, oder will es nicht anpacken und redet sich mit der Zucht auf gute Melkbarkeit heraus. Leider scheint mir, kommt da die Mär zum Tragen, man sollte keine Frösche schicken, um einen Sumpf auszutrocknen.

  • #3

    Johannes (Freitag, 29 April 2016 09:31)

    Wahrscheinlich bekommt man das Problem nur über den Preisrichter in Griff. Die Züchter werden immer wieder neue Wege finden.
    Das letzte was die Landwirtschaft braucht sind negative Stimmen für das eh schon schlechte Image, da gibt es schon genug Probleme. Wie sollen das die Verbraucher verstehen, wenn es die wenigsten Landwirte tun.

  • #2

    Hans Geisenberger (Donnerstag, 28 April 2016 11:01)

    Genau so wie Georg das vorschlägt müßte gehandelt werden : Der Preisrichter schickt Kühe mit übervollen Eutern zum melken!!! Denn in einem habe ich mich kürzlich eines besseren belehren lassen : einheitlich eingehaltene Melkzeiten sind heute auch keine wirksame Lösung mehr . Einige "Profis" umgehen anscheinend dieses "Hindernis". Laut Insidern wird die Kuh zwar regulär gemolken, dann aber mit Oxytozin stündlich geflutet und, nach was weiß ich wieviel Stunden ist das Euter dann genauso voll, oder voller, wie mit normaler Melkzeit. Vielleicht sollte man deshalb einfach mal im Ring nur frisch gemolkene Kühe bewerten. Nebenbei: die Aussagekraft über die Qualität eines Euters ist für mich frisch gemolken am Höchsten.
    Wie bei der Tour de France : die Betrüger sind den Verfolgern meist ein paar Schritte voraus! Die Ehrlichen ( und die gibt es Gott sei Dank auch noch genug)sind in der Regel die Dummen.
    Die Intention von Georg unterstütze ich voll und ganz ! Imst ist für mich aber auch kein Vorbild : Strichstellungen haben sich dort z.B. vom Stall in den Ring extrem "gebessert" usw. Die Betrüger agieren heute international und Rasse übergreifend.
    Die überprallen Euter sind für mich nur die Spitze des Eisberges.Und mit Appellen an die Vernunft und die Einsicht werden sich die "Profis" nicht ändern, das haben die letzten Jahre gezeigt. Es braucht harte und wirksame Gegenmaßnahmen .

  • #1

    Georg Herz (Donnerstag, 28 April 2016 09:20)

    Gerhard, ich bin mit deinen oft drastischen Formulierungen in den Beiträgen nicht immer Konform, aber hier triffst du de Nagel auf den Kopf.
    Wir müssen aber das Problem lösen, bevor es in der breiten Öffentlichkeit angekommen ist. Wenn ich an die Online-Kommentare im "Schweizer-Bauer" nach der IGBS-Schau 2016 denke - so was brauchen wir nicht.
    Die Regelung in Imst greift aber nur bei mehrtägigen Schauen, wo die Veranstalter Einfluss auf die Melkzeiten nehmen können. In BZG-Schauen, mit Auftriebszeiten z.B. bis 9 Uhr wäre für mich der einzige Ansatzpunkt der Preisrichter, so wie es auch der Schweizer Veterinär, in dem Filmbeitrag anführt. Stellt euch folgende Szene vor: eine Gruppe von 10 Kühen ist zum Richten im Ring. Der Preisrichter trifft seine erste Auswahl, in dem er die Kühe mit den übervollen Eutern aus dem Ring bittet - das sitzt!!