Mein erster Blooming

Erst mal allen Vätern alles Gute zum Vatertag! Meine Kinder sind auf Wallfahrt in die Wies und um meine Hütte weht ein eisiger Ostwind. Wie gut wenn man da einen Blog hat!

 

Habe mein erstes Blooming Kuhkalb bekommen. Es stammt aus einer kleinen, breiten und tiefen Hucos, deren Vater wiederum Etpat war.

Eigentlich hätte ich einen Belgier nehmen müssen, aber die Versuchung hier mit Blooming etwas mehr Rahmen reinzubringen war einfach zu groß und jetzt habe ich den Salat.

Ja, das Kalb hat Schliff. Aus Triple-A Sicht ist es tall, groß, lang, schmal mit wenige Rippentiefe. So habe ich auch die Bloomings in Erinnerung die ich bisher im Ring gesehen habe. Gut die Bloomings geben Milch, gut die Blooming-Jungkühe begeistern landauf landab die Bauern, mein persönliches Zuchtziel erfüllen sie nicht. Blooming ist für mich weiter ein interessanter Ausgleichsbulle für Kühe mit 246 Code, aber von denen gibt es bei mir und beim Braunvieh im Allgemeinen nicht viele. Im Iglu nebenan steht ein Hacker-Kuhkalb, welches mich in Bezug auf die Körpermerkmale und den Style total anspricht. Wie die Oma aus Eisenberg.  

 

Hacker-Kalb                        Hacker Mutter

 

Und übrigens, das Blooming Kalb hat 7 Zitzen. Gordon lässt grüßen!

Und übrigens, das Hacker-Kalb auch!

Kommentare: 18
  • #18

    Schwarz Stephan (Donnerstag, 02 Juni 2016 13:07)

    Und der Blooming vererbt hohe Eiweißprozente. Genauso wie sein Sohn Biver. Ich möchte ja ne braune Kuh melken mit hohem Eiweißgehalt sonst kann ich ja gleich zu Holsteins wechseln.

  • #17

    Schwarz Stephan (Donnerstag, 02 Juni 2016 13:00)

    Ich behaupte ja auch nicht das Blooming auf jede Kuh passt. Wenn du einen Anbindesstall mit minimaler Standbreite hast und die Bloomings darin nicht funktionieren, dann ist nicht der Blooming Schuld sondern der wo Ihn eingesetzt hat, weil er eine schöne Kuh wollte, es aber missachtet hat Ihr das Umfeld gar nicht bieten zu können die Sie täglich braucht.
    Immer wieder werden Ihm Kritikpunkte angehängt und danach gesucht was man noch finden könnte. Hätte man das nur früher schon gemacht die Stiere so zu durchleuchten dann hätten wir uns einige Probleme beim Braunvieh ersparen können.
    Denke da z.B. nur an die Vinos Zeit mit dem Senkrücken und große Euter, oder danach das Jetway.-Jupiter Problem wo wir uns die eingefallene Mastdärme und Senkscheiden in die Rasse holten.
    Blooming dagegen macht eine excellente Oberlinie, ein hervorragendes Becken, keine Senkscheiden und dazu eine Super Töchterfruchtbarkeit und gute Euter.
    Und richtig anpaaren sollte Ich ohnehin jede Kuh, zumindest es versuchen so gut es geht.
    Natürlich kann ich auch sogenannte Allroundstiere der Besamungsstationen einsetzen, brauche mich aber dann nicht wundern wenn dies nur stinknormale Kühe gibt, die einem auch nicht gefallen.

  • #16

    Johannes Besler (Donnerstag, 02 Juni 2016 10:04)

    Ich sehe es wie Fredy. Blooming kann sehr gute Kühe machen wenn man ihn gezielt einsetzt. Ich glaube gerade in Österreich und der Schweiz wird er, wegen seinem Exterieur zuviel eingesetzt, es wird wie bei Starbuck Superkühe und viele Enttäuschungen geben. Die für die Alpung nicht unbedingt geeignet sind.
    Wahrscheinlich passt er auf Stephans Herde einfach gut und er hat ihn richtig angepaart.
    Meine Blooming hat die Schwächen von ihm zum Glück nicht geerbt. Es ist eine auffallend breite Kuh mit sehr guter Persistenz und Eutergesundheit. Ich setze ihn gezielt zur Exterieurverbesserung auf kleine Kühe ein. Übrigens wir sind ein Bergbetrieb mit Weidegang und reiner Heufütterung.

  • #15

    Gerhard Metz (Mittwoch, 01 Juni 2016 22:11)

    Kann das bestätigen, die Kühe von Stephan sind echt gut, allerdings muss ich Fredy trotzdem etwas in Schutz nehmen. Seine Argumente basieren allein auf den aktuellen Zuchtwerten und der Verbleiberate in den Betrieben. Blooming hat international 1.897 Töchter in der Zuchtwertschätzung und in Sachen Fitness ist er einfach kein Überflieger und das trotz des tollen Exterieurs. Er ist aber auch kein Komplettversager. Stephan er hat 142 für Größe, bei 1.897 Töchtern, seine Töchter sind also enorm frühreif. Es gibt ganz wenige Bullen die trotz dieser Fähigkeit in der Masse viele alte Kühe hinterlassen. Das widerspricht einfach der Logik!

  • #14

    Schwarz Stephan (Mittwoch, 01 Juni 2016 20:06)

    Hallo Fredy, also ich bin mit Blooming mehr als zufrieden.Und bei uns sind die Bloomings auch nicht schmal!! Wir haben auch keine Maisfütterung für unsere Kühe und die Bloomings haben trotz hohen Leistungen keine Probleme damit. Zellzahlprobleme gibt's auch nicht, alle unter 100 Tausend, teilweise sogar unter 10 Tausend Zellen. Persistenz ist ebenfalls sehr gut, wir stellen gerade eine Blooming Jungkuh mit 30 kg trocken. Ich habe alle Leistungen der Blooming Töchter Metz Gerhard geschickt, er könnte bestätigen das diese sehr gut sind. Also von meinerseits kommt ein Blooming Loblied und ich muss Michael Eugstler recht geben das Blooming Töchter im zweiten Kalb richtig Gas geben!!!

  • #13

    Fredy Abächerli (Mittwoch, 01 Juni 2016 19:03)

    Hallo Stephan, Johannes sowie Swissgenetics, Michael Eugster,
    auf das gar einseitige Loblied über Blooming muss ich hier etwas relativieren: Wenn man Bloomings Töchter etwas genauer anschaut, sieht man, dass er seine Schwächen auch vererbt.
    Bei den Exterieurwerten ist er nach dem aktuellen Beurteilungssystem zweifellos ein Ausnahmevererber.
    Blooming macht den hohen, jedoch verhältnismässig schmalen Kuhtyp. Beim Triple aAa System ist das der 2-er Typ. Seine Töchter in erster und zweiter Laktation sind vergleichsmässig sehr gut entwickelt und auch darum an den Schauen den anderen überlegen.
    Mit der extremen Grössenvererbung (Zuchtwert 142 in Kreuzbeinhöhe), der tiefen Persistenz (92) und den leicht erhöhten Zellzahlen (94) zeigen sich Schwächen. Wenn eine Blooming Tochter wie bei Johannes sehr hoch in die Laktation einsteigt, bekommt sie besonders in einem Betrieb ohne Maisfütterung oder mit wenig Kraftfutter und vorwiegend Weide besonders in Hanglagen Mühe.
    Andererseits belegen die Buchhaltungszahlen, dass Betriebe mit "Low Input" und einem guten Weidemanagement wirtschaftlich Milch produzieren können. Blooming ist mit seinem Profil jedoch nicht der allseits passende Stier für diese Betriebe, die besonders in den Schweizer Voralpen und Alpen sehr häufig zu finden sind.
    Deshalb und auch wegen seinen Vorfahren Glenn - Gordon, Simon Star - Distinct Joy und Jubil Arsene verwundert mich die schlechte Verbleiberate der Blooming Töchter nicht. Die Daten im Brunanet zeigen, dass bisher überdurchschnittlich viele Blooming Töchter ihre Züchter nicht befriedigen konnten.
    Am Beispiel von Blooming zeigt sich auch eine Schwäche der genomischen Zuchtwerte. Die längerfristig sich zeigenden Werte für Fitness und Nutzungsdauer haben eine tiefere Sicherheit und müssen deshalb bei Genomstieren sehr vorsichtig beurteilt werden.
    Also, auch ein aktueller "Superstar" wie Blooming passt nicht auf jede Kuh und in jeden Betrieb.

  • #12

    Swissgenetics, Michael Eugster (Freitag, 13 Mai 2016 16:40)

    Hallo Braunviehfreunde,

    Schön wenn den meisten von euch die BLOOMING Kälber gefallen. In der Schweiz gibt es natürlich auch viele tolle Kuhkälber und Kühe von Blooming - und in der Milch geben die Kühe in der zweiten Laktation, wie oben beschrieben, auch bei uns mächtig Gas.

    Bezüglich des Tragens von Blooming: Wir bei Swissgenetics überprüfen die die Samenqualität und die Trächtigkeitsrate der Dosen sehr genau. "Schlechte Sprünge" o.ä. werden selbstverständlich nicht verarbeitet. Die NR-Rate von X-Blooming liegt im Normalen Bereich für gesexte Samendosen. Wir können nichts aussergewöhnliches feststellen und überprüfen diese Werte laufend. Sein Zuchtwert für NRR (konventionelles Sperma) liegt bei 100, d.h. genau im Durchschnitt aller Stiere.

    Leider gibt es natürlich immer wieder Einzelfälle von Betrieben, wo manchmal halt einfach die Umstände nicht passen und dann noch Pech dazu kommt. Viel Glück und Freude mit den Nachkommen von Blooming.

  • #11

    Schwarz Stephan (Montag, 09 Mai 2016 12:11)

    Das hört man nicht zum ersten mal das Blooming gesext nicht funktioniert! Wir hatten da Glück von 4 gesexten Portionen 3 Trächtigkeiten. Vielleicht ist bzw sind bestimmte Chargen von Ihm nicht ganz in Ordnung..Schade!!!

  • #10

    Johannes Besler (Sonntag, 08 Mai 2016 22:28)

    Meine Blooming aus Huray hat vor 2 Wochen das zweite mal gekalbt und gibt auch knapp 50 kg Milch. Ich bin schon am überlegen ob ich die Mutter im Herbst mit Blooming spüle, um mehr solcher super Kühe zu bekommen. Der Vorarlberger Züchter hat auch Probleme mit dem gesexten Blooming 10 Portionen keine Trächtigkeit. Ich habe vor vier Wochen ein Vanparijungrind gesext besamt leider auch nicht erfolgreich. Hoffentlich liegt es nicht am Sperma, den ich hab noch ein paar Portionen.

  • #9

    Schwarz Stephan (Sonntag, 08 Mai 2016 20:30)

    Bei uns Zuhause funktioniert es mit gesextem Sperma nicht besonders gut. Haben aber noch drei tragende mit gesextem Blooming. Wieder 8 Portionen Blooming gesext sind bestellt, weil ich möchte mehr solche tolle Blooming-Kühe haben.

  • #8

    Schwarz Stephan (Sonntag, 08 Mai 2016 20:22)

    Haben gerade eine Blooming mit dem 2 Kalb Milchleistung ca 46-50 kg Milch und super Typ und Euter.

  • #7

    Schwarz Stephan (Sonntag, 08 Mai 2016 20:19)

    Johannes das freut mich und die Augen freut es auch!!!

  • #6

    Johannes Besler (Sonntag, 08 Mai 2016 19:54)

    Ich war letzte Woche bei einem Vorarlberger Züchter im Stall, der hatte 4 Bloomingkuhkälber die waren genau wie sie Stephan beschrieben hat. Eines schöner wie das andere, ich hätte nicht sagen können welches das schönste ist.

  • #5

    Johannes Besler (Sonntag, 08 Mai 2016 19:48)

    Ich war letzte Woche

  • #4

    Schwarz Stephan (Donnerstag, 05 Mai 2016 18:14)

    Vielleicht habe ich eine zu erhöhte Erwartung wenn die Nachzuchten von Stieren gezeigt werden. Aber die Hacker Nachzucht in der Big Box überzeugte mich in keinster Weise!! Da wurden die Kühe bei der Besprechung gelobt ohne Ende. Schauen Sie sich diese Hintereuter an tönte es über den Lautsprecher!! Aber die Euter waren nicht besonders auch nicht im Hintereuterbereich. Ein Besucher aus Österreich, der neben mir saß schüttelte nur ungläubig den Kopf über die verteilten Lorbeeren die nicht zutrafen! Ich sagte Ihm das wir in Deutschland sind und wir vielleicht nix besseres haben. Für mich war jedenfalls klar niemals Hacker und Hardrock zu besamen. Übrigens hat mich kein Stier in der Big Box komplett überzeugt, aber Visconti und Prejula gefielen mir noch am besten. Das hat jetzt vielleicht nicht mit Blooming zu tun aber weil der Name Hacker fiel wollte ich nur meine Meinung zu Ihm äußern.

  • #3

    Schwarz Stephan (Donnerstag, 05 Mai 2016 14:46)

    Also unsere Blooming kälber waren schöner, korrekter ,ausbalancierter und stimmiger. Und sind auch gute Kühe daraus geworden.

  • #2

    Gerhard (Donnerstag, 05 Mai 2016 14:23)

    Es kam das heraus was von Blooming zu erwarten war, nicht mehr und nicht weniger. Das Ergebnis ist Geschmacksache und bis das Kalb Milch gibt, läuft noch viel Wasser die Wertach hinunter. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, ein gutes Kalb noch lange keine gute Kuh.

  • #1

    Schwarz Stephan (Donnerstag, 05 Mai 2016 13:04)

    Dann hat der Blooming einfach nicht zur Kuh gepasst. Vielleicht sind die Genanlagen von Blooming und Hucos einfach zu sehr verschieden um sie miteinander zu kreuzen. Dann ist das Ergebniss auch nicht zufriedenstellend. Das Hacker Kalb ist wirklich wunderschön! Allerdings war ich damals von der Hacker Nachzucht und der Big Box schwer, aber richtig schwer enttäuscht!!! Und von Hardrock genauso!! Bei deinem ersten Blooming trifft die Aussage von Pedrini wieder in den Vordergrund. Dann hast du eben die Kuh nicht richtig angepaart.