Nur noch traurig!

Nein, eine Analyse der Zuchtwertschätzung gibt es an dieser Stelle nicht mehr. Es ist schade um jede Minute wo man sich mit diesem Mist noch abgibt. Da werden brave Bauern von Leuten die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben für blöd verkauft. 

 

Mein Tipp ganz ohne Gewähr - deckt mit euren eigenen Bullen! Schlimmer als mit der genomischen Selektion kann es nicht kommen.

 

 

Kommentare: 10 (Diskussion geschlossen)
  • #10

    Georg Herz (Sonntag, 11 Dezember 2016 08:15)

    Den Aussagen von Johannes Kögel, in seinem letzten Beitrag kann ich nur beipflichten.

  • #9

    Johannes Kögel (Freitag, 09 Dezember 2016 22:44)

    Was mir sehr am Herzen liegt. Jeder Landwirt, der wirtschaftliche und evtl. sogar auch noch schöne Kühe melken bzw. mit ihnen Geld verdienen will, muss wie die anderen Beteiligten auch seinen Teil dazu beitragen. Soll heißen, diese Landwirte müssen an der Milchleistungsprüfung teilnehmen um Daten zu liefern. Diese Landwirte müssen auch in einem vernünftigen Umfang Grundeinsatzstiere, High Genomic - Stiere, Genomics – Stiere, Genomische Jungvererber, Optimis – Stiere, oder wie sie auch heißen mögen Stiere einsetzen. (Durch die Erkenntnisse aus den zurückliegenden Zuchtwertschätzungen, sollten diese Stiere aber wohl doch wieder am besten Prüfstiere heißen.)
    Ich finde das gebietet die Fairness und sichert eine breite Datengrundlage. Man kann nicht nur positive Vererber mit einer hohen Sicherheit von den Besamungsstationen fordern, es muss auch jeder seinen Teil dazu beitragen. Sonst hat das ganze schon ein bisschen was von „Schmarotzerei“, wenn immer nur die anderen für MLP oder einen „schiefgegangenen“ Prüfstier bezahlen sollen. Und ja, auch mit den Beteiligten des Stierankaufs sollte man sich zusammensetzen dürfen und auf Augenhöhe eine Vernünftige Lösung für die Zukunft suchen.

    Bei uns im Betrieb wurde die letzten Jahrzehnte immer ein ordentlicher Teil der Tiere mit Prüfstieren besamt. Und es wurden positive und negative Erfahrungen damit gesammelt. Aber was ich mir von meinem Papa gemerkt hab, jeder positive Vererber einer Besamungsstation war auch mal ein Prüfstier. Die Absolute Zahl an Prüfstierbesamungen wurde aber auch bei uns kleiner, da wir die Direktvermarktung ausgebaut haben und deshalb mehr mit Fleischrassestieren besamen.

    Aktuell haben wir eine Honduras (Huxoy x Etpat ) Jungkuh. EKA 27 Monate, geälpt und 1. PM 28,7 kg. Die Striche dürften nicht mehr dünner sein. Becken- und Brustbreite fehlt ihr noch etwas (aber bei dem EKA kann sie sich ja noch gut entwickeln), ansonsten – sehr zufrieden. Die Mutter ist eine Proper x Silver x Veicre. Silver und Veicre kamen meines Wissens nach nie über den Prüfeinsatz hinaus.

  • #8

    Johannes Kögel (Freitag, 09 Dezember 2016 22:33)

    Was ich seit einführen der „Genomischen Zuchtwertschätzung“ nie verstanden habe: Wenn wir den direkten genomischen Zuchtwert haben, sprich wir kennen die Informationen der Gene – wieso wird dann mit dem genomisch optimierten Zuchtwert gearbeitet. Bin gespannt, wie lange sich der Begriff „optimiert“ in diesem Zusammenhang noch halten lässt. Wenn die vergangenen Zuchtwertschätzungen betrachtet werden, nicht nur einzelne Stiere herausgepickt sondern über die ganze breite der Stiere geschaut wird, ist dies doch sehr mutig noch von „optimiert“ zu sprechen. Vielleicht aber auch schon realitätsfremd.

    Thema Exterieur und genomische Werte dazu. Grundsätzlich ist die Sicherheit einfach viel zu gering um mit diesen Werten überhaupt arbeiten zu können. Einen klaren Nachteil sehe ich auch darin, dass bei uns in Bayern nur Bruchteile der Kühe vom Nachzuchtbewerter beurteilt werden. In der Schweiz werden meines Wissens nach alle Jungkühe bewertet. Dies ist beim Stierankauf ein klarer Vorteil! Denn die Großmutter, oder Urgroßmutter der Kandidaten für den Ankauf sind ja oft schon gar nicht mehr am Betrieb. Und somit würde nicht mal der gute Wille der Ankäufer was nützen, wenn sie diese denn sehen wollten.
    In der Vergangenheit habe ich öfters den Wunsch geäußert, dass auch bei uns alle Jungkühe bewertet werden. Die Antwort war leider immer dieselbe: Das kostet zuviel Geld!
    Aus meiner Sicht wäre das Geld für ALLE Beteiligten sinnvoll angelegt. Lieber in neue Arbeitsplätze für qualifizierte und motivierte Menschen investieren, als immer nur in die neuesten Computerprogramme!

    Ja, wenn man sich ein bisschen Zeit nimmt, die Zuchtwertschätzung genauer anzuschauen – dann ist es doch in vielen Bereichen sehr ernüchternd. Oder vielleicht sogar traurig. ABER mir geht’s wie dem Fredy………gut, dass noch nicht alles so einfach am Schreibtisch und Computer zu regeln ist………spätestens wenn dies auch in der Tierzucht möglich ist bzw. sein sollte, wird ein noch viel größerer Teil als jetzt von Konzernen und Firmen in der Landwirtschaft bestimmt werden.
    Und man sollte sich auch immer wieder bewusst machen: Es ist eine Schätzung, Zuchtwertschätzung. Es werden von „neutralen“ Stellen Leistungs-, Exterieur- und Fitnessdaten ermittelt. Diese kommen in eine Schätzformel um dort berechnet zu werden und anschließend dann wieder als geschätzte, Aufgrund der Sicherheit aber relative Zuchtwerte ausgegeben zu werden. Interessant!?! ;-) oder ist´s doch anderst? Also zumindest Zuchtwertschätzung, das ist sicher.
    Und wenn´s gar nicht mehr anderst geht, einfach mal die Schätzformel „optimieren“. Dann findet zumindest wieder auf dem Papier ein Zuchtfortschritt statt.

  • #7

    Eduard Linder (Freitag, 09 Dezember 2016 20:54)

    Einen Nachtrag hab ich noch für diejenigen, denen die Viehzucht und der Zuchtfortschritt nicht schnell genug gehen kann und mit dem Laptop von Stall zu Stall fahren und Anpaarungen mit dem Computer machen.

    "VIEHZUCHT IST EIN GRIFF INS LEBEN, UM GEDANKEN FORM ZU GEBEN, NUR WER MIT DEM AUGE UND DEM WISSEN DIES VERSTEHT, WEIß WIE ZÜCHTEN GEHT"

    Es kürzlich sagte mir ein Landwirt," gestern war der Anpaarungsberater der AHG da, es gibt da einen Bullen von ?, der passt fasst auf jede Kuh".

    Soweit sind wir also schon! Ja dann gute Nacht!

  • #6

    Kustermann S. (Freitag, 09 Dezember 2016 20:35)

    Nachdem nur noch über Hobbit geschimpft wird. Möchte ich mal etwas positives über ihn sagen.Ich habe 2 Töchter von ihm. Die erste hat nach 100 Tagen eine Leistung von 32ookg-4,04% Fett-3,50% Eiweiß.Die zweite hat vor ein paar Tagen bei der 1. PM 29kg Milch gegeben. Nachdem sie vor 10 Tagen gekalbt hat.
    Als negatives Beispiel führe ich Voice an 2 Kühe eine mit 5000 nach 290 Tagen die andere 3800 nach 300 Tagen.Die Inhaltsstoffe schenken wir uns.
    Ich finde die genomische Selektion ein gutes Hilfmittel. Man darf nicht vergessen das Stiere wie Puck,Volvo,Variant,Vanpari,Vapiano auch aus der Genomit kommen. Obwohl zu den Vasir Söhnen wenig sagen kann weil ich ihren Vater stark eingesetzt habe. Habe glücklicherweise keine Probleme mit den Becken. Die älteste Vasir ist bereits in der 6.Laktation. Mit einer Höchstleistung von 10000.
    Wir hatten auch vor der Genomischen Selektion schlechte Ergebnisse trotz guter Abstammung wie Egiz,Vinbrei vor allem Pevi.
    Jetzt ist das ganze sicherer geworden.Das Ausreißer nach oben und nach unten gibt hat schon ein Grub Mitarbeiter bei einer Diskussion erörtert.
    Er sagte nichts alles auf eine Karte setzen und gut streuen dann wird man nicht so oft auf die Schnauze fallen.
    Zu " Dynamite" möchte ich sagen das die WWS Profil wenig Aussagekraft hat. z.b. die Zitzenstellung hinten ist nicht bekannt. Ebenso fehlen die Werte Umdreher,dünne Zitzen. Auch die Größe ist viel zu Groß. Ich möchte eine Fitness starke Kuh.
    Auch der Aufpreis ist mir zu teuer.Und der Stier ist auch genomisch.
    Die Alpengenetik hat doch gute Genomische wie Cadi,Fernsee,Husch oder Glory. Die sind preislich günstiger und erfüllen den gleiche Zweck.
    So sind meine Erfahrungen mit der Zucht.

  • #5

    zuechterblog.com (Freitag, 09 Dezember 2016 19:32)

    Dynamite ist ein Cadence-Sohn aus einer Durham. WWS hat mir gestern Unterlagen und Bilder zu dem Bullen geschickt. Weil der Bulle jetzt schon mehrmals von einigen Kommentatoren erwähnt wurde stelle ich am Wochenende mal was zusammen. Sperma gibt es in D zu Weihnachten.

  • #4

    Eduard Linder (Freitag, 09 Dezember 2016 18:25)

    Zur Frage nach La Rainbow Butterfly Dynamite!
    Gebe gerne Tel. Auskünfte, bzw. stehe gerne kostenlos beratend zur Verfügung, über Fragen zur Viehzucht und drumrum.
    Tel.01604093992!
    Habe mir leider erfahrungsgemäß angewöhnt, im Internet nichts mehr, bzw. nicht mehr viel zu schreiben.

    Zum Thema Genomics und Zuchtwertschätzung sage ich nur folgendes:

    Es ist schlimm wie alles gekommen ist und was mit dem Braunvieh derzeit passiert. Wie alles mit Füßen getreten wird, was Jahrzehnte lang gut und richtig war.
    Wer wie ich, sich 35Jahre mit der Materie Viehzucht beschäftigt hat und dies mit jeder Faser und Herzblut, der könnte derzeit heulen, wie alles, was in über 40 Jahren, seit der Einkreuzung Ende der 60er mit US Blut aufgebaut wurde, binnen weniger Jahre kaputt gemacht wird.
    Die aktuelle Situation mit Hobbit (Exterieur 96) und seinen 14 Söhnen, wird dem Braunvieh noch lange weg tun.
    Allein diese schlechten Gene, die durch diese Paarung in den Umlauf gekommen sind, (und viele aus anderen Genomics) sind katastrophal für die Rasse und lösen indirekt einen Flurschaden aus, der unserer Rasse noch lange weh tun wird.
    Züchten heißt, "Fahr langsam es pressiert"
    Eigentlich könnte mir diese Thematik egal sein, da ich keine Kühe mehr melke, aber ich hänge an der Braunviehrasse und weiß um ihre Werte und deren Vorteile.
    Bin jetzt sehr gespannt auf den nächsten Braunvieh Stammtisch!!!

  • #3

    Johannes Besler (Freitag, 09 Dezember 2016 17:02)

    Wer kann mir genaueres über Dynamite sagen.

  • #2

    Schwarz Stephan (Freitag, 09 Dezember 2016 14:22)

    Genomik scheint ein Lotteriespiel zu sein! Was mich auch stört ist, wenn genomische Stiere mit 105 Euterpunkten, aus zweifelhafter Kuhfamilie, zum Einsatz kommen...Nicht einmal diese "mageren" 105 sind sicher..könnten also in der Realität leicht auch nur 90 Punkte sein. Gibt das Kühe mit denen man in die Zukunft gehen kann? Die problemlos sind und mit denen es Freude macht zu arbeiten? Ich glaub das kaum! Da setze ich lieber z.b. den Stier Dynamite von WWS ein, ein Stier mit einem excellentem aufgebautem Pedigree und vielen Excellenten Kühen im Stammbaum.Eine bessere Chance auf tolle Kühe für die Zukunft....

  • #1

    Fredy Abächerli (Freitag, 09 Dezember 2016 08:18)

    Hallo Gerhard, reg Dich doch nicht auf?
    Für uns Züchter sind diese Zuchtwert-Fehlschätzungen und die Ueberbewertung der genomischen Selektion doch nur positiv! Sonst könnten Schreibtischtäter definitiv erfolgreich über die Viehzucht bestimmen.
    In der Schweiz haben die ersten Töchter des viel eingesetzten Genomstieres Biver gekalbt. Auch da scheint es ab und zu eine Enttäuschung zu geben...