Nicht vergessen!

Meine Kritik an Kuh-Vision schmeckt nicht allen! Lösungsvorschläge für die Braunviehzucht liegen seit Jahren auf den Tisch. Sie wurden in Altdorf von über 100 Züchtern aus Bayern und Baden-Württemberg mit großer Mehrheit verabschiedet und den Oberen der AHG übergeben.

 

Hier zur Erinnerung für alle die es vergessen haben sollten!

 

Da ist noch jede Menge Handlungsspielraum!


 

1.    Die Braunviehzüchter wollen einen starken selbständigen bayerischen Braunviehzuchtverband. Einzellösungen und rasseübergreifende Zusammenschlüsse im Bereich der Zucht und Herbuchführung sind kontraproduktiv. Die Fortführung dezentraler Beratung und Vermarktung macht vorerst weiterhin Sinn. (Zuechterblog.com : das ist bereits Geschichte. >>Es lebe der Mehrrasseverband!<<)

 

 

 

2.    Die AHG braucht jetzt einen eigenen Geschäftsführer mit Schlüsselkompetenzen in den Bereichen Zucht, Personal und Verwaltung. Er muss unabhängig vom staatlichen Zuchtleiter agieren können. (zuechterblog.com: davon sind wir weit entfernt!)

 

 

 

3.    Neuordnung der staatlichen Zuständigkeit. Die IGBV fordert keinen kompletten Rückzug, sondern eine Neudefinition der Aufgaben. In den sensiblen Bereichen Zuchtwertschätzung und Nachkommenprüfung ist ein staatlich neutrales Engagement weiterhin unerlässlich. Die direkte Zuchtarbeit gehört in die Hände der Züchter.

 

 

 

4.    Aufbau demokratischer Strukturen mit Direktwahl der Führungspersonen.

 

 

 

5.    Die Braunviehzucht braucht eine Imageoffensive nach außen. Diese muss das Braunvieh als zukunftsfähige, moderne, wirtschaftliche Rasse darstellen. Braunvieh ist keine Alternative, Braunvieh ist das Maß der Dinge.

 

 

 

6.    Die Braunviehzucht braucht eine Imageoffensive nach innen. Professionelle, regelmäßige Informationsmedien für Mitglieder, Infofahrten, Tierschauen, Preisrichter- und Tierbeurteilungsseminare, Embryonen- und Tiervermittlungsbörsen sind wichtig und die Züchter zu motivieren.

 

 

 

7.    Die Braunviehzucht braucht eine braunviehspezifische Zuchtwertschätzung. Der Braunviehzuchtverband gibt hier die Richtung vor. Rassespezifische Vorteile wie z.B. Langlebigkeit, Spätreife und Persistenz müssen darin stärker gewertet werden. Wir brauchen keine Holsteinkuh im braunen Kleid.   

 

 

 

8.    Die internationale Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Zuchtwertschätzung muss weiter ausgebaut werden. Themen wie beispielsweise Grundfuttereffizienz, Klimawandel, Nutzung von Grenzstandorten müssen berücksichtigt werden.

 

 

 

9.    Im Bereich der genomischen Zuchtwertschätzung ist die Position der Züchter zu stärken. Der Markt um positiv getestete Tiere muss dem Züchter des interessanten Einzeltieres zugänglich sein. Angebot und Nachfrage sollten den Preis regeln. Wettbewerb darf nicht durch enge Vertragsknebeln unterbunden werden. Der Zuchtverband muss sich hier vor seine Mitglieder stellen und ihre Interessen gegenüber den Besamungsstationen wahren.  

 

 

 

10.  Ein zentrales Braunviehzentrum macht Sinn wenn der rasante Abwärtstrend in der Bestandsentwicklung gestoppt ist und Braunvieh wieder mit vielseitigen Vermarktungsperspektiven aufwarten kann.

 

 

 

 

 

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