Weitblick?


Über  150.000 Euro für einen Bullen , als ich das hörte schoss mir spontan der Gedanke durch den Kopf, „ ja sind die jetzt total verrückt! Erst nach längerem Nachdenken kam ich zu dem Schluss dass noch mehr dahinterstecken muss. Besamungsstationen sind Unternehmen die Geld verdienen möchten, wenn sie also teuer einkaufen, dann wollen und müssen sie noch teurer verkaufen. Verkauft wird das Sperma des neuen „Wunderknaben“ wahrscheinlich mit einem satten Preisaufschlag. Begründet wird dies mit der hohen Qualität des Bullen. An dieser Stelle muss ich zugeben dass ich die Familie des Bullen nicht kenne, ich gehe aber davon aus dass kaufentscheidend sein hoher genomische Gesamtzuchtwert war. Nun ist aber dessen Sicherheit nicht  besonders hoch, und die Anzahl der Nieten ist fast genau so groß  wie früher. Warum also gibt jemand 150.000 Euro für so einen Bullen  aus?


Eingefallen sind mir dafür mehrere mögliche Gründe:


1. Der Käufer bezahlt nicht mit seinem eigenen Geld


2. Er haftet nicht persönlich für den eventuellen Schaden den er anrichtet


3. Der Käufer geht davon aus dass sich sein Produkt hervorragend verkauft und sich amortisiert bevor überhaupt  die erste Tochter des Bullen in Milch kommt.


Voraussetzung dafür dass letzterer Punkt aufgeht ist allerdings, dass sich genügend Dumme finden, die dieses Spiel mitspielen. Vor allem  angesichts der Tatsache dass die Dummen dabei das alleinige Risiko tragen.